© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Prèchtanten met mìar-sèlbor | Selbstgespräch | Parlando a me stesso | Sälbstgspräch |
Ich han gatröömt ant-eent ich böar gabeest hinten naach miar ich vòrnauz un ich hénten naach miar un asò umme naach schiar sobìa an hunt naach saime sbantz. Laise laise is-mar vüar-khèmmet zo bizzan ne-mèar pin ich dèar vòar main odar dèar hintan main. Biar peede - ich vòrnauz ich hènten - haban-sich galuughet aan òaz dez andar un de peede saint-sich vüar-khèmmet bia vrömade un de peede habant-sich gagrüüzet nèt mindor. Dénne ich pin-mich passaart vüar, un pin gastànt mèar vraan, af an khraütz-bèkh un han gapaitet-mich. Abìa an vrömadar in-shiin ich mar. Z bar-mar, az bört-ich g'eltart. |
Unlängst träumte es mir ich sei hinter mir her gewesen ich vorn und ich hinter mir her und so ringsherum, fast wie ein Hund seinem Schwanz nach. Nach und nach war es mir, ich wisse nicht mehr, bin ich nun der vor mir oder der hinter mir. Wir zwei - ich vorne ich hinten - schauten einander an und beide kamen sich fremd vor und grüßten einander nicht einmal. Ich überholte mich dann, blieb weiter vorne stehen, bei der Degerscheide und wartete auf mich. Wie ein Fremdling kam ich mir vor. Es war mir, ich hätte gealtert |
Recentemente ho sognato di essere dietro di me io davanti ed io dietro di me e così in cerchio quasi come un cane dietro alla sua coda. Man mano mi sembrava, di non saper più, allora sono quello davanti a me o quello di dietro. Noi due - io davanti io didietro - ci siamo guardati e tutti e due ci sembrammo stranieri e non ci salutammo nemmeno. Allora mi son sorpassato, mi fermai più avanti, all'incrocio degli steccati e mi aspettai. Mi sembravo come uno sconosciuto. Mi sentivo come se fossi invecchiato. |
Nuindig hed miär träimd ich sig hindermer här gsi - Ich vornedra und ich hindermer. und eso zringledum fascht wiä nä Hund zringledum. Nachdisnah isch miär gsi ich wissi nimmä sig ich jetz dä vornedra oder dä hindedra. Miär zwee - ich vornedra ich hinnädri - hend änand agluägd nd beed hend gfremded und hend änond nid ämal der Gruäss abgnu. Ich ha mich dernah uberholt bi witers vornä bi der Dägerscheidä stah blibä und ha uf mich beited. Wiä nä fremdä Hidel bin ich a miär verby. Äs hed mich tunkt ich heig jetz ai nu galted. |
Tradüürnt vom-me Enrico Sartori met-tar richtanten hölfe vomme Oliver Baumann un Remigius Geiser 2018 |
Julian Dillier von Rotz |
Julian Dillier von Rotz |
Julian Dillier von Rotz |
Foto: Julian Dillier von Rotz Pilde in de rechte saita: https://www.mundartsymposium.de/25-jahre-symposium/1993-bis-1997/1993/detail/dillier/ Pilde in de schenkhe saita: http://portraitarchiv.genealogie-zentral.ch/h_freedetail.php?status=nurzeigen&hid=111486 |
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