© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Misch | Synthese | Sintesi | |||
Ùmmesüs paitet dar bintar, az dar langez aanbòrte. Khòondar gasànkh, an khlaagantar schraikh. Un dar schraikh is timpel. Ich bòaz, àztomar nèt paitest. Un du lèsest nèt de main littarn. Du bill nèt khèmman zua zo miar. Un bénne du khimmest, dénne bòastosen nicht. Bóol zo hòrran dar sumar vóar-pringet saina hèerschaft. Khòona ganaada, khòaz inkeenan. Ich mizz trinkhan liichte. Ich bòaz, àztomich nèt khénnest. Un du lèsest nèt de main gasèngle. Du bill mich nèt vorstéenan. Un bénne du vorstéest, dénne bòastoz nèt. Met òffename hèertzen vóorschet dar hèrbest in-khèmme in sumar. Khòaz aanbòrtan, khòondar bèkh. Ar bolaibet fintz af in vrost. Ich bòaz, az ich màngele diar nèt. Un du khénnest nèt maine gadaachte. Du dénkhest naach af nicht. Un bénne du dénkhest, dénne bòastosen nèt. Léeb bóol, liibatar sumar. Léeb bóol, liibatar bintar. Ich lèare de nacht fintz af in grumpf. De khluft is dar slüzzel von dar bèlte. | Vergeblich wartet der Winter auf Antwort vom Frühling. Kein Lied, ein klagender Schrei. Und der Schrei ist düster. Ich weiß, dass du mich nicht erwartest. Und du liest meine Briefe nicht. Du wirst nicht zu mir kommen. Und wenn du kommst, weißt du es nicht. Vernehmlich kündigt der Sommer seine Herrschaft an. Keine Gnade, keine Flucht. Ich muss Licht trinken. Ich weiß, dass du mich nicht kennst. Und du liest meine Gedichte nicht. Du wirst mich nicht verstehen. Und wenn du verstehst, weißt du es nicht. Vertraulich bittet der Herbst den Sommer um Einlass. Keine Antwort, kein Weg. Er bleibt bis zum Frost. Ich weiß, dass du mich nicht vermisst. Und du kennst meine Gedanken nicht. Du denkst über nichts nach. Und wenn du denkst, weißt du es nicht. Lebe wohl, lieber Sommer. Lebe wohl, lieber Winter. Ich leere die Nacht bis auf den Grund. Der Spalt ist der Schlüssel für die Welt. | Inutilmente aspetta l'inverno, la risposta della primavera. Nessun canto, un urlo lamentoso. E l'urlo è cupo. Lo so, che non mi attendi. E tu non leggi le mie lettere. Non verrai da me. E quando vieni, non te ne accorgi. Percepibilmente l'estate annuncia il suo dominio. Nessuna clemenza, nessuna fuga. Devo bere luce. So, che non mi conosci. E tu non leggi le mie poesie. Non mi capirai. E se capisci, non te ne accorgi. Confidenzialmente l'autunno chiede all'estate il permesso d'entrare. Nessuna risposta, nessun modo. Resta fino alla gelata. So, che non ti manco. E tu non conosci i miei pensieri. Non rifletti di nulla. E se rifletti, non te ne accorgi. Addio, caro estate. Addio caro inverno. Svuoto la notte completamente. La fenditura è la chiave per il mondo. | |||
Oliver Baumann in Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Gròazòostarhòam, 88.08.2023 | Oliver Baumann Goldbach, 14.06.2023 | Traduzione: Enrico Sartori 17.06.2023 | |||
Pilde Oliver | |||||