© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
In dar zait dar vlaügen | In der Zeit der Fliegen | Al tempo delle mosche | |||
Bar léeban in dar zait dar vlaügen darnaach aname langen réegane und aname barmen taage. Z ist baar, bar béllan nèt béeganiz, ambia kégen me làzzanesich influentzaaran khòondar bill haban sbèere. Bar tröoman in dar zait dar vlaügen, khòondar hötte an sbèere un khòondar béegate in andarn. Bar béllan plòaz liigan hia anlòan. Òondar schöll schraiban an gasèngale, af béelme d önjarn taüvale géent ummarantà. Bar slaafan in dar zait dar vlaügen in slaaf ane zait, ba habent anlòan de khindar. Nia vorliiran mòant nèt gabìnnan. De sbartze öoba och ist vuutar vor de rèmme. Bar léeban in dar zait dar vlaügen, ba saint gavüart anlòan vomme pluute amme èersten aan und alla naidekhot ist altez pluut. Bar volgan braavot och in vlaügen, nochdénne bar mòonan, bar ràitatansa. Allar bohàltar is diip och. Bar haban liip in dar zait dar vlaügen darnaach aname langen nàpfane déz, ba dorhöotartiz. Bar béllan nemèar khrömparaniz, béllan sainten bolf bachan metten lémparn pan dar hòotarn nèchte. | Wir leben in der Zeit der Fliegen nach einem langen Regen und einem warmen Tag. Wir wollen uns nicht wirklich wiegen, da entgegen dem Prägen keiner Gewicht haben mag. Wir träumen in der Zeit der Fliegen, keiner hätte ein Gewicht und keiner wiege den ander'n. Wir wollen einfach nur hier liegen. Einer schreibe ein Gedicht, auf dem uns're Geister wandern. Wir schlafen in der Zeit der Fliegen den zeitlosen Schlaf, den nur die Kinder haben. Nie verlieren heißt nicht siegen. Auch das schwarze Schaf ist Futter für die Raben. Wir leben in der Zeit der Fliegen die bloß die Urtriebe leiten und jede Gier ist alter Trieb. Wir folgen artig auch den Fliegen, doch glauben wir, sie zu reiten. Jeder Besitzer ist auch Dieb. Wir lieben in der Zeit der Fliegen nach einem langen Dämmern das, was uns klarer macht. Wir wollen uns nicht mehr verbiegen, wollen als Wolf mit den Lämmern wachen in heller Nacht. | Viviamo al tempo delle mosche dopo una lunga pioggia ed un giorno caldo. Non vogliamo proprio pesarci, perché contro l'improntare nessuno potrebbe aver più peso. Sogniamo al tempo delle mosche, nessuno avrebbe peso nessuno peserebbe l'altro. Vogliamo solo sdraiarci qui. Che uno scriva un poema sul quale i nostri fantasmi vaghino. Dormiamo al tempo delle mosche il sonno atemporale, che solo i bimbi avvertono. Mai perdere non significa vincere. Anche la pecora nera è cibo per i corvi. Viviamo al tempo delle mosche che guidano solo pulsioni primarie e ogni brama è pulsione antica. Seguiamo bravamente anche le mosche, ma crediamo di cavalcarle. Ogni proprietario è anche ladro. Amiamo al tempo delle mosche dopo un lungo crepuscolo che ci rende più chiari. Non vogliamo più storcerci, col lupo e gli agnelli vogliamo vegliare nella notte luminosa. | |||
Oliver Baumann in Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Gròazòostarhòam, 24.06.2024 | Oliver Baumann Großostheim, 01.08.2021 | Traduzione: Enrico Sartori 13.08.2021 | |||
Pilde ... | |||||