© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Hòar iz garédach vomme bàzzare | Hör das Gerede vom Wasser | Hoar iz gareida ume bazzare | Ascolta il parlare dell'acqua | |||
Gaülanten, röokate schraige lüunent, met iarn lésten bóorten, baz se habent nia khöt zòazo porgan ditzan imme hèertzen. Ìsta nèt dar bint, ba ich hòrre, badar z sbèere bazzar, ba mìschatzich siichanten ane de sain pèrge, hia anlòan in d ébane. Iz is gabüurtet bille untar dar Karéegen, khüsset Ljetzan, saina spuusa liip un gasègent, ma mìzzse lazzan naach palle zòazo inkéenan dehiin abe mòal, darnaach z làzzatzich vallan tiif in in bohénnen Pach, ba da ka Belfior rivaart in Détsch. Hia de gròozen timpeln bèzzardar bóolkhèmment déz naüje und süuze und, éeben az dorléget, saint fròa zo prèchtan an mintzikh met iime. Darzùa, prèchtatar taütsch, dar Détsch, ma déz vomme Venosta-taale und ar khann prèchtan bèllosch och, galiarnt na me béege dort z lant von Triin un Venédige. Dar Détsch bölte khödan au allez, ba ar hat gasécht in dar vèrre, badar ar lüsent éntor un mèeront sichtikh alle de schöon stòrjen vomme Pache: an naüjar vrischar kséll nèt bóol khènt vonn grüun bèllarn. Z vrische bazzar, ba prèchtet met iime bia sainten nèt an jungar, ma an vóarvaatar von in pèrgen, höovet aan dorzéelan iime, saime naüjen àneghen, az saina gadénkhe léebe vudar met iime hörtan und àzar nèt vorgèzze baz ar ist, och darnaach me taage, bénne se mizzent grüuzansich dehiin gaülanten. |
Weinend, heisere Schreie heulen, mit ihren letzten Worten, was sie nie gesagt haben um dies im Herzen zu bergen. Es ist nicht der Wind, was ich höre aber es ist das schwere Wasser das ohne seine Berge erkrankt sich mischt, hier ganz allein in der Ebene. Es entsprang wild unter dem Carega, küsst Ljetzan, seine geliebte und gesegnete Braut, muss sie aber schnell verlassen um traurig hinunter davonzulaufen, also lässt es sich tief in den schnellen Pach fallen der bei Belfiore in die Etsch mündet. Hier heißen die großen trüben Gewässer jenes neue und süße willkommen und sind, obwohl ermüdet, glücklich ein bisschen mit ihm zu reden. Übrigens, sie spricht Deutsch, nämlich jenes des Vintschgaus, die Etsch, und kann auch Italienisch, das der Strecke entlang durch das Land von Trient und Venedig erlernte. Die Etsch möchte all das erzählen was sie in der Ferne gesehen hat, aber lauscht bereitwilliger und aufmerksamer auf all die schönen Geschichten des Pachs: ein lebhafter neuer Freund gerade aus den grünen Wäldern gelangt. Das frische Wasser, das zu ihr nicht spricht als sei es ein Junge sondern ein Großvater aus den Bergen, fängt an ihr zu erzählen, seiner neuen Enkelin, damit seine Erinnerung mit ihr weiterlebe für immer und damit sie nicht vergesse was er ist, auch nach jenem Tag, an dem sie sich weinend verabschieden müssen. |
Buaninje, hoasage geljar hukan pit irnj leistan bortan baz se hen namear kout tze burporgan daz paime hertze. Iz ist nist in bint daz i hoar, ma z'ist iz bazzar sbear, bo de tribelci siach ante saine perge, hia anjuan ime lante. Z'ist bortut bilje untar me Kareige, busat Ljetzan, sai baip liap un baige, ma iz tuzt lazzan ditza bahenje tze fljegan laiste nidar, denje iz laci valjan tiaf, in pach snell, bo da ka Belfior in Deić ken. Hia de groazan trouban bezzadar gen in deme naugan un suazan bouken un, buschoan muade, muntar se sain abene pit ime tze reidan. Daresto iz reidat tauć, ma daz 'ume Venosta-tale, in Deić un er boaz belisch oo, galirnat pa bege par earde 'un Trien un Benerge. In Deić boute kontarn aljaz, ba er hat gasest veare, ma er hoart mear gearne bach alje de schuanan storjen 'un pach': naugan gaselj gelf eir 'un gruanan beldarn kein. Iz vrischaz bazzar, bo nist reidape asbìa an junge bertate ma an nono 'unde pergan, iz dagàrt tze kontarn in ime, sai neode nauk, asou da pit ime lebate sai gadenk hörtan un parké disar vorgezzat nist daz bo d'er ist, anka na deme tage benje se ken tze tuzzan gruatzasi, buaninje. . |
Piangendo, rauche grida urlano, con le loro ultime parole, cosa non hanno mai detto per celare questo nel cuore. Non è il vento ciò che odo, ma è l'acqua pesante che si mescola malata senza i suoi monti, qui sola in pianura. È nata selvaggia sotto il Carega, bacia Giazza sua sposa cara e benedetta, ma deve lasciare questa presto per scappare triste giù, allora si lascia cadere profonda nel Pach veloce che a Belfiore arriva nell'Adige. Qui le grandi acque torbide danno a quella nuova e dolce il benvenuto e, anche se stanche, sono felici di parlare un poco con lei. Dal resto parla il tedesco, ma quello della Valvenosta, l'Adige e sa anche l'italiano, imparato per strada per la terra di Trento e Venezia. L'Adige vorrebbe raccontare tutto quello che ha visto distante, ma ascolta più volentieri attento tutte le belle storie del Pach: nuovo amico vivace appena giunto da verdi boschi. L'acqua fresca, che non gli parla come fosse un giovane ma un nonno dei monti, comincia a narrare a lui, suo nuovo nipote, di modo che con lui viva il suo ricordo sempre e perché questi non scordi quello che egli è, anche dopo quel giorno quando dovranno salutarsi, piangendo. |
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gakhèart in z Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Oliver Baumann 29.01.2022 |
Übersetzt ins Deutsche von Enrico Sartori Paris 2022 mit Korrekturen von Oliver Baumann |
Riccardo Ferracin, Bonavigo (Verona) 2021 1° Gabìnn Tönle Bintarn: Güllana Linta Poesia in Tauć dar XIII Komàüne |
Riccardo Ferracin, Bonavigo (Verona) 2021 |
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Pille: Ricardo Ferracin 18.12.2021 (atz Lusérn) |
Pille: PACH |
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