© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Dar baize khail | Der weiße Keil | Il cuneo di pezza bianca | ||||
An baip junkh galaichet abe
bòaz noch nicht vomme lèmmane tòal un de gléesar vor sunna spiigelnt dehiin khauma z bohèftigan vomme stèkhen me dorvàllane, ba maartartza bia an stanga in aars. Dar alte untarn graabame kèpplen is khènt gadrùkhet bohénne auzar vomme hause dar rasten in de liichte von dar lèntigen gatüunonge, bàse hòrrtzich mèeront hòomalosch. Ar hat khòan stèkhen nemèar, nemèar nöotikh khòan. Dar khopf von sbaarten un laide met óogen gaschèrmet von draitame übarlote préart sbèar in dar karossèllen galaichet abe memme hòotarn baibe garüstet met baizame halp-hòotarme tuuche, ba, khaif staiff von iirdar ledjìttimen, vomme sain stèkhen galàzzet schöon in dar sbìntanten léebanzaite, pillet vòlganten ambìdar dar mòden Gernreich de baize untarpruuch gasnüart schiar nèt gatùschet in de plaabe pruuch. Dar grais hòrrt so bia ich schiar zo graifan in billen zo inkéenan von allen, ba saint junkh, bénne z alte, de siichekhot, machet vóarbizzan in tòat, un de sain runtzel khrùmpfalntzich mòal, ambia saina stille bèlt nemèar ist d iar un dar iarn und ambia saiz sainan darnaach stérban is anlòan noch vörte innont iirme gantzen léebane gaórdnet, ba nöotet ròote püttale vor de ròas un böole vor de schöonekhot bidar de zait, und amme lésten doch in stèkhen auz iirme laibe in z óart vomme baizen khaile, ambia z léeban machet de runtzel von gagaülach, zorne un lachan, von béeln de jungen inkéent dehiin rüuschanten. Se vlùdart met nèeghe vuudar-bait vraan iirme khrèemanten spiigale un bar sainan noch gasòtzet atte hüffe an minsche au in platzen un tröoman von dar zait, in dèar z léeban ist hörtan schöon, ambia z ist asò, ambia z is sait asò, darbail du pist nèt memme dain günnane vor galükhe springar un vankhos-hüutar. |
Eine junge Frau im Vergleich weiß noch nichts vom Teilnehmen und das Sonnenglas überspiegelt kaum die Anspannung durch den Stock der Atrophie, der sie pfählt. Der Alte unter grauer Kappe ward hurtig aus dem Haus des Brachliegens gestoßen ins Licht geschäftigen Lebenstuns, wo sie sich vertrauter fühlt. Er hat keinen Stock mehr, keinen mehr nötig. Der Kopf aus Schwarte und Gram mit Nickhaut geschützten Augen wirkt schwer im Rollstuhl verglichen mit der lichten Frau in weißem, halbdurchsichtigem Gewebe, die, ganz steif durch ihren Pflichtteil, durch seinen schon zu Ablebzeiten erbgelassenen Stock, wieder modisch gernreich den weißen Schnurschlüpfer kaum verhüllt ins blaue Beinkleid rammt. Der Greis spürt so wie ich fast greifbar den Fluchtwillen von allem Jungen, wenn das Alte, das Kranke, den Tod erahnen lässt und seine Furchen wellen sich traurig, weil seine stille Welt nicht mehr die ihre und ihre ist und weil sein Sterben nur noch Angst ist in ihrem heilen verplanten Leben, das rote Reisehandtaschen braucht und Pflege und Kosmetik gegen die Zeit, und am Ende doch den Stock aus ihrem Leib am Ende des weißen Keils, weil das Leben aus Weinen, Wut und Lachen die Furchen macht, vor denen die Jungen furchend fliehen. Sie flüchtet mit distanzierter Nähe vor ihrem Zerrspiegel und wir sitzbacken noch ein wenig auf dem Platz und träumen von der Zeit, in der das Leben immer schön ist, weil es so ist, weil es eben so ist, so lange Du mit deinem Glückwunsch nicht Aufseher und Kerkermeister bist. |
In confronto, una donna giovane ancor niente sa di compassione ed il vetro affumicato appena sovraspecchia la tensione dovuta al palo dell'atrofia, che la impala. Il vecchio sotto berretto grigio rapidamente fu spinto fuori dalla casa di riposo verso la luce dei fatti affaccendati della vita, dove lei si sente più a casa sua. Lui non ha più quel palo, non ne ha più bisogno. La testa di cotenna e crucci con occhi protetti da membrana nittitante sembra pesante nella sedia a rotelle in confronto alla donna chiara in tessuto bianco, semitrasparente, che, completamente rigida per la sua quota legittima, attraverso il palo suo un lascito già al tempo del trapasso, e che nuovamente alla moda stile Gernreich le mutandine a stringa appena velate conficca negli attillati pantaloni color blu. Il vecchio sente come me quasi tangibilmente la voglia di fuggire da tutto ciò ch'è giovane, quando ciò ch’è vecchio, malato fa intravvedere la morte ed i suoi solchi di rughe s'ondulano tristemente, perché il suo mondo quieto non è più quello di lei e quello di loro e perché il morire di lui per lei solo paura è nella propria vita sana e ben programmata, che necessita borsette da viaggio rosse e cure e cosmetici anti età, ed infine pure il palo fuori dal suo corpo all'estremo del cuneo di pezza bianca, perché è con lacrime, rabbia e ridere che la vita crea i solchi, dai quali i giovani scappano solcando. Lei fugge con distanziata vicinanza dal suo specchio deformante e noi poggiam' ancora un po’ le natiche in piazza del mercato e sogniamo dei tempi quando la vita è sempre bella, perché è così, proprio così, fintanto che Tu con la Tua voglia di felicità non sei né guardia né carceriera. |
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Oliver Baumann in Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Gròazòostarhòam, 26.03.2022 |
Oliver Baumann Großostheim, 13.04.2021 |
Traduzione: Enrico Sartori 11.05.2021 |
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