© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Bintartootenliid | Wintertotenlied | Canto sulla morte dell'inverno | |
Se ist vor langa zait schoon gant de-hiin,
se ist lang-hiin schoon vùudar von üz. Amme beetighe vomme speeten bintare dor-siichan bar héftikh peede, af de aisen vomme speeten bintare dorlèntighet khòan snèa-gras ne-mèar Z khimmet de zait vor üz, a-biidar, zo setzan an prökhle vomme hèertzen vor in sumar. Z khimmet de zait vor bintartootenliidar. Dar prach-akhar dorsbintet imme milchoten nebele un zannet. Z lòomighe glitzet pamme gaspùnste, ba pintet-üz az bìa de trùuten. Z khimmet de zait vor üz, a-biidar, zo zòogan an stükhle von dar haut vóar me sumare. Z khimmet de zait vor bintartootenliidar. Se ist vor langa zait schoon gant vüar, se ist lang-hiin schoon vùudar von üz. Sedar sovel zait se ist ganghet, Se ist ja gant de-hiin zo vangan de sunna, badar hat gavunnet in òart anlòan, da ba sainta de bintare. Z khimmet de zait zo singan. |
Sie ist vor langem schon gegangen,
sie ist schon lange von uns fort. Am Spätwinterleiden kranken wir beide schwer, auf Spätwinterweiden erwacht kein Schneegras mehr. Es wird Zeit für uns, mal wieder, ein Stückchen Herz zu pflanzen für den Sommer. Es wird Zeit für Wintertotenlieder. Das brache Feld verschwindet im milchigen Nebel und grinst. Ocker schimmert durchs Gespinst, das uns albdrückend bindet. Es wird Zeit für uns, mal wieder. ein Stückchen Haut zu zeigen vor dem Sommer Es wird Zeit für Wintertotenlieder. Sie ist so lange schon vergangen, sie ist schon lange von uns fort. Sie ist vor langem fortgegangen. Sie ging ja fort die Sonne fangen und fand doch nur den Ort, an dem die Winter sind. Es wird Zeit zu singen. |
Se n'è andata già tanto tempo fa,
da tanto non è più con noi. Nel dolore del tardo inverno noi due stiamo tanto male, sui pascoli del tardo inverno nessun’erba innevata si sveglia. Per noi l'ora è giunta di nuovo di piantare per l'estate un pezzetto di cuore. Vien ora del canto sulla morte dell'inverno. Il campo a maggese scompare nella lattea nebbia e sogghigna. Ocra traluce attraverso la trama, che ci lega in un'angoscia opprimente. Per noi l'ora è giunta di nuovo di mostrar un pezzetto di pelle prima dell'estate Vien l'ora del canto sulla morte dell'inverno. È passata tanto tempo fa, da tanto non è più con noi. Se n'è andata tanto tempo fa. Partì proprio per acchiappar il sole e non trovò che il posto, dove sono gli inverni. È venuta l'ora di cantare. |
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Oliver Baumann in Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Gròazòostarhòam, 02.04.2017 |
Oliver Baumann, Großostheim 09.02.2017 |
Traduzione: Enrico Sartori 05.04.2017 |
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Foto: Oliver Baumann 2014 (kan Affoltra (Affoldern)) |
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