© 1997 Oliver Baumann • Ermenegildo Bidese |
Àtamar | Atmer | Respiriamo | ||||
Drai véerte hòrrabar z horn
Z hümmel-gabànt dorràizatzich Z ìnnante strükhaltzich au auzar auzont Bar lèeran auz de méerdar bia an tatza bazzar un plaasan abe de pèrge bia de schèrmlen dar milch-buurtzen Vüuzkh tausinkh jaar daurt dar takh Drai véerte hòrrabar z horn Dar èerste mèkk màchatiz ménnesch Dar èerste hakh làzzatiz sainan àtamar Bar haban gavairt de vaartige bia de slènka z nicht un gaspùnnt de stóorne in in bint und gavìscht vor lüfte anlòan Vüuzkh tausinkh töotlen fan takh Drai véerte hòrrabar z horn Dar zbéente mèkk màchatiz tòat Dar zbéente hakh làzzatiz sainan aatom Bar dorkhèmman rénge und réngor sopàlle bar sainan hümmel un liigan in in vèdamen, ba bar àtamar haban gaspùnnt vor üz Vüuzkh tausinkh vèdame machent z nét Drai véerte hòrrabar z horn Dar léste mèkk màchatiz stòan Dar léste hakh bill sainan galìdart met golte Bar skritzan de sìllaben vomme anlòonigen bóorte inn in khlapf von aanen und vóar-bizzan und bait in d ünzar haut Vüuzkh tausinkh stèarn obarn me méere sàibar dar aatom. |
Dreimal hören wir das Horn Das Himmelsgewand reisst auf Das Innere stülpt sich nach außen Wir schütten die Meere aus wie ein Glas Wasser und blasen die Berge fort wie die Schirmchen der Pusteblumen 50000 Jahre dauert der Tag Dreimal hören wir das Horn Der erste Stoß macht uns Mensch Der erste Schnitt lässt uns Atmer sein Wie feierten die Feste wie der Rausch das Nichts und spannen die Ideen in den Wind und fischten nur nach Luft 50000 kleine Tode am Tag Dreimal hören wir das Horn Der zweite Stoß macht uns Tod Der zweite Schnitt lässt uns Atem sein Wir werden leicht und leichter wenn wir Himmel sind und schweben in den Fäden die wir als Atmer für uns sponnen 50000 Fäden machen das Netz Dreimal hören wir das Horn Der letzte Stoß macht uns Stein Der letzte Schnitt wird vergoldet sein Wir ritzen die Silben des einzigen Wortes in den Fels aus Ahnen und Ahnen und tief in unsere Haut 50000 Sterne über dem Meer sind wir der Atem |
Tre volte udiamo il corno La veste celeste si strappa di scatto L'interno si rovescia verso l'esterno Svuotiamo i mari come un bicchier d'acqua e soffiamo via i monti come gli acheni del soffione 50000 anni dura il giorno Tre volte udiamo il corno Il primo segnale ci rende umani Il primo taglio ci fa respirare Celebravano le feste come l'ebbrezza il niente e tramavamo le idee nel vento e andavamo a pesca d'aria 50000 piccole morti al giorno Tre volte udiamo il corno Il secondo segnale ci trasforma in morte Il secondo taglio ci fa respirare Diventeremo sempre più leggeri quando saremo cielo e fluttueremo nei fili che tramammo per noi che respiriamo 50000 fili fecero la rete Tre volte udiamo il corno l'ultimo segnale ci pietrifica L'ultimo taglio sarà dorato Scalfiamo le vocali dell'unica parola nella roccia di avi e presagi e profondamente nella nostra pelle 50000 Stelle sopra il mare siamo noi il respiro |
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Oliver Baumann in Zimbar-Gaprècht dar Siban Komàüne Gròazòostarhòam, 10.02.2022 |
Oliver Baumann Großostheim, 29.10.2020 |
Traduzione: Enrico Sartori 09.03.2021 |
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